Das sind wir

Glückliche Familie vor dem Hobbithaus
Sehr dufte gezeichnet von The0nePotato

Wir sind Fabian, Julia und Tochter Mira, eine junge Familie mit dem Wunsch naturnah, konsumfern, nachhaltig und selbstbestimmt zu leben. Um uns Schritt für Schritt unserem Ziel zu nähern, loten wir unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten aus. Wir sind "naiv" genug Gewohnheiten und Normen zu hinterfragen und Alternativen auszuprobieren.

 

Fabian ist handwerklich sehr geschickt und bringt die Motivation mit, alles zu erlernen was notwendig ist, um unsere Ideen umzusetzen.

 

Julia ist leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin, kreative Elfe und bereit alles auszuprobieren und kräftig anzupacken.

 

Mira gibt den Anstoß zu unserem Tun, führt uns die Sinnhaftigkeit eines nachhaltigen Alltags vor Augen und verschönert alles mit einer Portion Quatsch.

 

Wir fanden ein ruhiges Grundstück auf dem Lande, welches Freiraum für kreative Gestaltung lässt. Auf diesem bewaldeten Grund bauen wir nun ein „Hobbithaus“ aus lokalen Naturbaustoffen. Der umliegende Garten soll uns in Zukunft mit Gemüse und Obst versorgen. Wir nehmen uns viel Zeit und alles selbst in die Hand was geht. Dabei unterstützen uns Freunde, Familie, Bekannte und zukünftige Nachbarn. Geduld, Ausdauer und Freude am sinnvollen Tätig-sein lassen uns voranschreiten.

Wieso? Wesshalb? Warum?

Weil es sich gut anfühlt. Gut, eine Unterkunft für die eigene kleine Familie zu erschaffen, mit den eigenen Händen und nach ganz individuellen Bedürfnissen. Gut, weil wir uns eine Umgebung schaffen können für ein Leben wie wir es uns erträumen - losgelöst von den Zwängen einer konsumorientierten Gesellschaft.

 

Wir wollen zeigen, dass so zu bauen einfach möglich ist. In Deutschland, ganz regulär und ohne größere Hürden.

 

Weil es nachhaltig und zukunftsfähig ist. Wir verwenden weitestgehend lokale Naturbaustoffe, verwerten Altes und Gebrauchtes und vermeiden energie-intensive Materialien und fossile Brennstoffe. Das schont unsere natürlichen Ressourcen und funktioniert auch noch übermorgen.

 

Weil es friedlich und gerecht ist. Ein rücksichtsvolles Miteinander, global gedacht, ist schwierig auf der Basis von profitorientiertem Handeln, Ausbeutung und Rohstoffkriegen. Die Verwendung von möglichst lokalen und unverarbeiteten Rohstoffe ist also nicht nur aus ökologischer Sicht vorteilhaft. Es ist unsere Verantwortung, den kommenden Generationen keine Haufen Sondermüll zu hinterlassen (besser einen großen Komposthaufen). Die Natur achtsam zu beobachten und sich möglichst behutsam in die Umgebung einzugliedern entbehrt jeglicher Gewalt.

 

Letztendlich soll unser Haus die Basis für einen selbstbestimmten und nachhaltigen Lebensstil sein. Wie der genau aussehen soll, gilt es herauszufinden. Zunächst bedeutet das für uns die eigenen Bedürfnisse und die alltäglichen Imperative "Leisten, Konsumieren und Wegwerfen" zu hinterfragen. Um alternative Wege zu gehen braucht es vor allem Zeit. Es braucht Zeit sich abseits der üblichen Kanäle zu Informieren, Dinge selbst zu schaffen anstatt bloß zu Konsumieren und nachhaltige Strukturen zu etablieren. Da in unserem System Zeit bekanntlich (proportional-) gleich Geld ist, ist Zeit immer knapp. Darum ist ein Ziel unseres Bauprojektes möglichst bald mietfrei zu wohnen. Natürlich soll die Miete nicht durch einen anderen finanziellen Zwang (wie langjährige Kredite) ersetzt werden. Auch wollen wir dies nicht auf dem Rücken Anderer machen, die Ausbeutung von Mensch und Natur gilt es also zu vermeiden. Die daraus entstehende Freiheit wollen wir nutzen, selbst einen kleinen Teil zum Wandel beizutragen, den wir in der Welt sehen wollen.

Das Große Ganze

Natürlich kann dieses Konzept alleine die soziale und ökologische Probleme des Bauens in unserer Gesellschaft nicht lösen. Doch vielleicht mag es eine alternativen Ansatz aufzeigen.

Im privaten Ein- und Mehrfamilienhausbau kann sehr direkt auf die Art und Weise des Bauens Einfluss genommen werden. Hier soll unser Projekt gerne als Blaupause dienen. Aus Sicht der Baubranche ist diese Art des Bauens natürlich unattraktiv, weil nicht sehr profitabel. Günstige, lokale, kaum verarbeitete oder recycelte Baumatrialien und ein maximum an Eigenleistung, hier kann kein Industriezweig Geld verdienen. Gefragt jedoch sind lokale Förster, Bauern, Handwerker, Nachbarn und Freunde.  Abhängigkeiten entstehen also im "eigenen Dorf" und nicht über den gesamten Globus hinweg. Getreu dem Motto: Denke global, handle lokal.

Ideale sind nicht Realiät und können dies auch oft garnicht sein. Dies schließt jedoch nicht aus, eine Utopie vor Augen zu haben, die das eigene Handeln bestimmt. Nur so kann definiert sein, in welche Richtung ein ausgetretener Pfad verlassen wird. Das Ziel der Wanderung wird sich durchaus verändern, eine Utopie ist nichts statisches, sie muss immer wieder neu erfunden werden, wichtig sind die Handlungsmaxime nach denen wir die neuen Wege aufsuchen.

Neue Wege sind meist die beschwerlicheren, sie sind niemals geradlinig und bergen das Risiko sich zu verlaufen. Passiert das, fühlen sich die Vielen auf dem ausgetretenen Wegen bestätigt und schauen zu leicht abschätzig auf die naiven Hippies,  Querulanten oder Spinner (je nachdem wie sehr ein neuer Weg vom üblichen abweicht). Scheitern ist nicht hoch angesehen. Dabei spielt es ein große Rolle im Erkenntisprozess.

Zum Glück gibt es viele wagemutige Menschen die bereit sind all die bunten Wege in Richtung einer nachhaltigeren und  friedlicheren Welt zu erkennen und zu gehen.